Filme

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Die Filme der Volksschule Rurdorf

In der Frühzeit der Bundesrepulik Deutschland sah der Unterricht an den Schulen in der Regel noch genauso aus wie in den Zeiten zuvor: Der Lehrer stand an der Tafel und vermittelte dort den Lehrstoff. Die Schüler hatten still zu sein und seinem Unterricht zu folgen, ob sie es konnten oder nicht.

Als der junge Lehrer Heinz Bielefeldt sein Studium beendet hatte, sah er sich selbst mit der Situation konfrontiert und versuchte mit einigen anderen Lehrern einen neuen Weg. An der Volksschule Rurdorf durfte er erste Ideen ausprobieren – immer kritisch beobachtet von der Schulbehörde.

Er begann mit Gruppenarbeit und Konzepten der sogenannten „Jenaplan“-Schulen, die auf ein gemeinsames Lernen setzte und dabei auch auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Kinder einging. Schnell zeigte sich, dass dieses Schulkonzept erfolgreich war und so kamen immer wieder Interessierte Lehrer und Verantwortliche aus der Schulbehörde und dem Kultusministerium zur Volksschule Rurdorf und verfolgten den neuartigen Unterricht.

Dem Thema „neue Medien“ war Heinz Bielefeldt sehr aufgeschlossen, sah aber auch die Gefahr einer Manipulation. Deshalb beschloss er, mit seinen Schülerinnen und Schülern einen eigenen Film zu drehen, um mit ihnen die Möglichkeiten und Risiken dieses damals noch recht neuen Mediums zu erarbeiten.


Unser Heimatdorf

In diesem Rahmen entstand 1965 der Dokumentarfilm „Unser Heimatdorf“, in dem die Schülerinnen und Schüler über ihr Leben in der Schule und in der Gemeinde Rurdorf berichten. Sie schrieben zunächst ein Drehbuch und setzten es dann praktisch um. Die 16mm-Kamera wurde bei der Filmbildstelle Jülich ausgeliehen. Die Kosten hierfür sowie das Filmmaterial wurde von der Gemeinde Rurdorf übernommen.


Damals …

Etwa zeitgleich hatte das Bundesgremium für Schulphotographie einen Wettbewerb unter dem Thema „Wir Europäer – Bilder unseres Lebens“ ausgeschrieben. Die Volksschule Rurdorf griff diese Möglichkeit auf und beschloss sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Der Titel des 8mm-Farbfilms lautete: „Damals“

Die Geschichte spielt in der Zukunft, im Jahre 1980. Als ein pensionierter Zöllner mit seinen Enkelkindern spazieren geht, finden sie einen vermoderten Grenzpfahl. Der Großvater erzählt, früher sei hier eine Grenze gewesen. Dabei fällt ihm ein Erlebnis ein …


Interviews

Ziemlich genau 50 Jahre später wurde ich von Franz-Josef und Helmut Schiffer auf diese Filme aufmerksam gemacht. Sie hatten noch eine alte VHS-Kassette mit einer Kopie.

Ich fand die Filme so interessant, dass ich zu recherchieren begann. Die Original-Filme stellte mir der damalige Bürgermeister Wolfgang Witkopp zur Verfügung, so dass ich sie mit Unterstützung der Rurdorferinnen und Rurdorfern digitalisieren lassen konnte. Den Ton konnte ich ebenfalls wiederherstellen und die Originalkommentare zum Film habe ich mit einigen damaligen Schülern sowie dem damalige Junglehrer Wolfgang Schneiders neu aufgenommen.

Sehr gefreut hatte ich mich, dass sowohl Heinz Bielefeldt als auch Wolfgang Schneiders bereit waren, mit mir ein Interview zu führen. So bekam ich viele spannende Eindrücke aus der damaligen Zeit, über ihre Arbeit an der Volksschule Rurdorf, den Filmprojekten und ihrem Leben und Wirken nach der Zeit in Rurdorf.

Interview mit Heinz und Luzie Bielefeldt

Interview mit Wolfgang und Elisabeth Schneiders


Hintergrundinformationen

Im folgenden Dokument geben Heinz Bielefeldt und Wolfgang Schneiders weitere Informationen unter anderem zu Ihrer Arbeit an der Volksschule Rurdorf und zu den Filmprojekten:

Ein Gedanke zu „Filme

  1. Unser Heimatdorf. Schön meine Geschwister dort zu erkennen. Meine Mutter war mit mir schwanger.
    Viele Grüsse aus Spanien,

    Karin Raschke

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